Skip to main content

„Die besondere pädagogische Prägung beruht auf der durch Albert Schweitzer gelebten und formulierten „Ehrfurcht vor dem Leben“. Die Schulgemeinschaft fühlt sich seiner Ethik verbunden. Seit ihrer Gründungen findet unsere Schule in der Waldorfpädagogik pädagogische und methodische Hilfen, Lehr- und Lernstoffe, die die Entwicklung des Kindes zu einem freien, kritischen und verantwortlich handelnden Menschen in einer sich wandelnden Welt fördern. Unser pädagogisches Handeln geht immer vom einzelnen Kind und seinen individuellen Entwicklungsaufgaben und –möglichkeiten aus. Dabei kommen der Sprache, der Musik, der Bildenden Kunst und dem Darstellendem Spiel eine große Bedeutung im Rahmen der Unterrichtsgestaltung zu.

Im Verlauf der Sekundarstufe I ermöglicht unsere Schule es den Schüler*innen, alle staatlichen Bildungsabschlüsse und Prüfungen zu absolvieren bzw. auf diese an weiterführenden Schulen hinzuarbeiten. Dabei gewinnt die Vorbereitung auf die zentralen Prüfungen und Abschlüsse kontinuierlich an Bedeutung. Kognitives Denken, die Arbeit mit den Operatoren und Methodenkompetenz spielen mit steigendem Alter eine immer größere Rolle, so dass der Umfang der waldorfpädagogischen Elemente langsam abnimmt.

Dieses Spannungsverhältnis zwischen einem vom Individuum ausgehenden Ansatz und den Anforderungen der zu erbringenden Leistungen lässt sich nicht auflösen. Das Nebeneinander der Ansätze mitzutragen und zu leben ist eine Herausforderung für jeden Einzelnen, für die Lehrerschaft, die Schülerschaft, die Elternschaft und die Schulgemeinschaft als Ganzes. Das bedeutet für uns, dass wir immer wieder mit Verbindlichkeiten umgehen und Kompromisse eingehen müssen, um unseren Zielen gerecht zu werden. Dessen sind wir uns alle bewusst.“

Andreas Berndt

Schulleiter

Die Säulen unserer Arbeit

1. Säule: Wir lernen durch ganzheitliche Bildung und Betrachtung des Menschen sowie des Unterrichtsgegenstandes mit Herz, Kopf und Hand.

Die Säulen 1 und 2 bilden die Fundamente der pädagogischen Arbeit an der Albert- Schweitzer-Schule. In ihnen sind mit der Förderung der schöpferischen Kräfte des Fühlens, Wollens und Denkens sowie der ganzheitlichen Bildung mit Herz, Kopf und Hand die Grundlagen formuliert. In den weiteren Säulen werden diese durch Benennung praktischer Beispiele aus dem Schulleben sichtbar. Dieses Grundverständnis prägt den Schulalltag an den unterschiedlichsten Stellen unseres pädagogischen Handelns.

2. Säule: Wir fördern die schöpferischen Kräfte des Fühlens, Wollens und Denkens im täglichen Tun und in der rhythmischen Gestaltung des Schullebens.

Die Säulen 1 und 2 bilden die Fundamente der pädagogischen Arbeit an der Albert- Schweitzer-Schule. In ihnen sind mit der Förderung der schöpferischen Kräfte des Fühlens, Wollens und Denkens sowie der ganzheitlichen Bildung mit Herz, Kopf und Hand die Grundlagen formuliert. In den weiteren Säulen werden diese durch Benennung praktischer Beispiele aus dem Schulleben sichtbar. Dieses Grundverständnis prägt den Schulalltag an den unterschiedlichsten Stellen unseres pädagogischen Handelns.

3. Säule: Wir fördern die Entwicklung der Schüler*innen zu eigenständig lernenden, freien, selbständigen und verantwortlich handelnden Menschen.

Das aktive wie passive Fördern erfolgt unter anderem durch die Vorbildfunktion der Lehrenden wie für die jüngeren Schüler*innen durch die älteren. Wenn sich Schüler*innen etwas zutrauen, muss man ihnen die Freiheit und das Vertrauen sowie Schutz vor riesigen Misserfolgen geben. Es gibt individuelle, nicht für immer feste Grenzen in der Entwicklung eines Kindes. Basierend auf unterschiedlichen Entwicklungsmodellen fördern und fordern wir die Entwicklung des Einzelnen. Dabei bedienen wir uns insbesondere waldorfpädagogischer Elemente. Wir fördern die Eigenständigkeit der Schüler*innen und bieten ihnen einen Rahmen, um verantwortungsvolles Handeln zu erlernen.

Mit dem Weg vom chorischen über das freie Sprechen in der Morgenfeier bis hin zu großen abendfüllenden Theateraufführungen wird die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu selbstständig handelnden Menschen gefördert. Die Wahl des Orchesterinstruments in Klasse 3, der Referatsthemen, der Bücher für die Buchvorstellung oder der besonderen Persönlichkeiten für das Biografieprojekt, tragen zur Entwicklung der Eigenständigkeit bei.

4. Säule: Bei uns leben und lernen die Schüler*innen von Klasse 1 bis 10 in einem stabilen Klassenverband.

Um mehr Stabilität zu gewährleisten, bleiben die Schüler*innen von der ersten bis zur zehnten Klasse im gleichen Klassenverband. Alle Kinder werden mit ihrer individuellen Persönlichkeit wahrgenommen und „mitgetragen“. Im Primar- und Sekundarbereich (Klasse 1-5 und 6-10) unterrichten Klassenlehrerteams ihre Klasse in möglichst vielen Fächern (Klassenlehrerprinzip). So entsteht eine enge Bindung. Das Leben umfasst mehr als Schule und Lernen. Daher hat die Gemeinschaft bei uns einen hohen Stellenwert. Im Klassenverband feiern wir Feste und gestalten das Schuljahr im Jahresrhythmus.

Das Klassenlehrerprinzip und regelmäßige gemeinsame Erlebnisse musikalischer oder gruppendynamischer Art stärken das Wir-Gefühl im Klassenverband von Klasse 1 bis 10. Projekte wie der soziale Tag, das Spendenprojekt Vulamasango und große Schulveranstaltungen schaffen außerdem über den Klassenverband hinaus eine starke Identifikation mit der Schule.

5. Säule: In respektvollem, offenem und tolerantem Umgang miteinander handeln wir und erleben uns als Teil der Schulgemeinschaft.

Zur Schulgemeinschaft gehören Schüler*innen, Eltern sowie pädagogisches und nicht pädagogisches Personal. Diese handeln untereinander und in gegenseitigen Beziehungen innerhalb der Schulgemeinschaft.

Die Achtklässler*innen übernehmen die Patenschaft für die Erstklässler*innen. Damit wird den Erstklässler*innen der Einstieg in die Schulgemeinschaft erleichtert und den Achtklässler*innen Verantwortung für jüngere Schüler*innen übertragen. Sie sind deren Bezugsperson in der ersten Zeit an der Schule und geben Orientierung und Geborgenheit. Die älteren Schüler*innen entwickeln durch ihre Aufgabe Toleranz, lernen, ihr Gegenüber mit seinen Bedürfnissen wahrzunehmen und werden selbstständiger. Über drei Jahre wird eine Beziehung aufgebaut (Begrüßung, Abschied, gemeinsame Projekte…), die den Bezugsrahmen der Schüler*innen erweitert.

Die Schulgemeinschaft, der sowohl Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern, Ehemalige und Freunde der Schule angehören, ist lebendig durch jede Form des sich Einbringens im Schulleben. Das Ziel ist, bei aller Verschiedenheit der Menschen an unserer Schule, ein Mit- und Füreinander, nicht nur ein Nebeneinander.

Es gibt diverse Möglichkeiten des gemeinsamen Musizierens, wie das Adventssingen, den Kammermusikabend, die Bigband AllStars, den Eltern-Lehrer-Schüler-Ehemaligen-Chor ChorAlle sowie die November- und Frühlingskonzerte. Auch die Elternhilfe beim Handarbeiten, dem Pausenverkauf, der Veranstaltung „Eltern berichten von ihren Berufen“ in Klasse 8, dem Sommerfest und dem Adventsschmücken trägt durch das gemeinsame Erleben und Tun zu einer lebendigen Schulgemeinschaft bei.

6. Säule: Das Engagement und das Zusammenwirken aller fördert die lebendige Schulgemeinschaft.

7. Säule: Wir achten darauf, dass auch die Gestaltung der gesamten Schule unserem Leben und Lernen entspricht.

Zur Herstellung einer lernförderlichen Atmosphäre werden die Räume jahreszeitlich sowie passend zum Epochenthema liebevoll und altersgemäß gestaltet. Mit dieser Säule erkennen wir an, dass gutes Lernen eine gut vorbereitete Umgebung braucht und dass die Umgebung/der Raum mitprägt, wirkt und erzieht. In diese Gestaltung ist die ganze Schulgemeinschaft einbezogen.

Zur Gestaltung der Klassenräume im Jahreskreis und im Epochenzusammenhang gehören beispielsweise aufwendige Tafelbilder in der Unterstufe, Jahreszeitentische, jahreszeitlicher Fensterschmuck, Schnittblumen, Topfblumen, Ausstellungen von Schülerarbeiten der Klasse und Ergebnisse von Gruppenarbeiten/Präsentationen. Auch der Schulgarten wird aktiv bepflanzt und zum Beispiel in der Feldbauepoche intensiv genutzt.